23.07.2025: Buch und Spiel

1. “Red Rising”

Es kommt häufiger vor, dass ein Roman-Geschehen zu einem Spiel verarbeitet wird. Damit ist ja gleich ein eingängiger Titel gefunden, z.B: „Herr der Ringe“. (Hallo Autoren: Wann erfindet Ihr endlich ein „Krieg und Frieden“!) In „Red Rising“ soll es um das gleichnamige Buch (Trilogie + Quadrologie) gehen. Wir kannten das Buch nicht – erst Moritz las uns jetzt on-the-flight etwas aus dem Internet dazu vor. Aber außer leeren Namen und Farben von handelnden Personen des Romans findet man im Spiel kein Milligramm davon. Es ist schlichtweg ein Kartensammelspiel, noch dazu eines von der schwerfälligsten Sorte.

Fünf Karten bekommt jeder Spieler zu Spielbeginn auf die Hand. Die Karten haben einen mehr oder weniger nichtssagenden individuellen Namen (romanhaft halt) , eine Farbe, einen individuellen Text mit einem Ablage-Effekt und eine Bedingung für die Vergabe von Sonderpunkten, die am Ende ausgezahlt werden oder nicht.

In seinem Zug legt jeder Spieler jeweils eine seiner Karten ab und zieht aus einem von vier offenen Stapeln eine beliebige nach. Manchmal, aber selten darf er, abhängig von der ausgespielten Karte, auch zwei Karten nachziehen. Nachdem wir etwa die Hälfte der insgesamt 125 Karten „verarbeitet“ hatten, war Schluss und wir hatten jeder sechs bis sieben Karten auf der Hand.

Ziel war es, mit der letzten Kartenhand möglichst viele Punkte einzuheimsen. Jede Karte liefert a priori einen Batzen davon. Die Bedingungen für Sonderpunkte – z.B. wenn man nur eine einzige goldene Karte, oder mindestens eine blaue Karte, oder die Luna-Karte ebenfalls auf der Hand hat – wurden etwa zur Hälfte erfüllt und liefern einen kleineren Batzen Siepunkte.

Dazu kommen noch Siegpunkte für Einflussmarker, die man loswerden, oder rote Knöpfe, die man einsammeln konnte. Und für die Position auf der Flottenleiste.

WPG-Wertung: Aaron: 4 (dabei 1 Punkt für die schönen Bilder; viel zu viel Brimborium für die jeweils erzielbaren Mini-Effekte; das Durchlesen der vielen Effekt-Texte ist lästig, das Zusammensuchen von Karten-Kombis ist ohnehin nicht mein Fall), Günther: 5 (die den Spielern zu Spielbeginn ausgeteilten „Häuser“ sind ziemlich unausgewogen), Moritz: 5 (die Geschichte kommt im Spiel überhaupt nicht vor), Walter: 3 (Quartett für Erwachsene).

2. “Bomb Busters”

Zum achten Mal gespielt, jetzt zum ersten Mal unter dem Glorienschein von „Spiel des Jahres“.

Beim Schwierigkeitsgrad 33 haben wir zweimal gepatzt. Einmal war Walter in der frühen Spielphase ein kalkuliertes aber unnötiges Risiko eingegangen und hatte dabei alle mit ins Unglück gestürzt. Moritz motzte ob des benötigten Neuaufbaus. Beim zweiten Mal ging Moritz das unnötige Risiko ein oder er hatte sich verkalkuliert. Keiner motzte.

Bemerkenswert die Aufgabe von Schwierigkeitsgrad 35. Allen Spielern wird eine Abfrage-Einschränkung zugeteilt (z.B: nur grade oder ungerade Kabel schneiden, oder nur Kabel innerhalb eines definierten Nummernbereiches), aber nur ein einziger Spieler muss sich daran halten. Es gilt, sehr schnell herauszufinden, für welchen Spieler die Einschränkung gilt, sonst kann man die Aufgabe praktisch nicht erfüllen. Moritz skizzierte eine tricky Hilfsmatrix, die uns den sicheren Weg zum beschränkten Spieler führte.

WPG-Wertung: Keine neue WPG-Wertung für ein 8 Punkte Spiel.

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