17.09.2025: Willi’s Kleinigkeiten

1. “Ab ins Beet”
Alle sechs Jahre wieder kommt der Willi zu uns. Heute wieder. Und er brachte selbstverständlich ein paar kleinere Spiele mit. Kartenspiele, seine Spezialität.

Mit „Ab ins Beet“ fing es an. Für mich vom Format her das kleinste Kartenspiel, das ich je gespielt habe. Auf den quadratischen Karten sind Objekte aus dem Gartenbau abgebildet: Paprika, Tomaten und Salat, manchmal nur ein Stück, manchmal auch drei. Nur vom Salat ist jeweils nur ein halber Kopf vorhanden. Dazu gibt es an zwei Seiten einen einfarbigen Rand in den Ausprägungen blau, rot und gelb.

Jeweils vier dieser Quadratkarten der Größe 1 müssen wir zu einem 2 x 2 quadratischen „Beet“ zusammensetzen, so dass die farbigen Ränder außen sind. Wenn alle Ränder eines Beetes die gleiche Farbe haben, ist es gut, denn das gibt Siegpunkte. Wenn zudem halbe Salate aneinanderstoßen und so einen kompletten Salatkopf bilden, ist es ebenfalls gut, denn das gibt ebenfalls Siegpunkte. Weitere Siegpunkte liefern Paare von Paprika und Tomaten.

Bisher einfach bis kindisch. Der Pfiff ist die Verteilung der Karten. Es gibt vier Runden, in denen jeweils drei Quadratkarten ausgeteilt werden. Davon darf man jeweils eine behalten, je eine bekommen der rechte und der linke Nachbar. Danach hat jeder Spieler wieder drei Quadratkarten auf der Hand, die er in seine vorhandenen oder noch nicht vorhandenen Beete einreihen muss.

Bei Spielende hat jeder Spieler drei komplette Beete vor sich liegen und entsprechend ihrer Zusammensetzung und Farbigkeit hagelt es Siegpunkte. Klingt locker, ist es auch, aber kindisch ist es nicht.

WPG-Wertung: Aaron: 7 (kombinatorisch mit einem gewissen Glücksfaktor, wenig Totzeit), Günther: 7 ([WS: Er hatte am wenigsten Totzeit, da er sie als einziger verursachte]), Willi: 7 (thematisch, hübscher Charakter mit einer gewissen Steigerung), Walter: 7 (lustig, schnell, konstruktiv).

2. “Meister Makatsu”

Noch ein hübsches kleines Kartenspiel von Willi. (Als Mitbringer, nicht als Autor, das ist nämlich der Reiner Knizia.)

Ein duales Stichkartenspiel der besonderen Art. Man muss schon ein Knizia sein, um in ein triviales Stichkartenspiel so viele verschiedene, überraschende, Effekte bringen zu können, die daraus schließlich ein geniales Spiel machen.

Jeder Spieler bekommt das identische Deck aus 24 Zahlenkarten von 1 bis 8 in drei Farben (trivial). Aus seinem verdeckt gemischten Spiel zieht jeder Spieler jeweils vier Karten – sechsmal insgesamt – mit denen er die Stiche bestreitet (trivial). Von einem Startspieler ausgehend wird reihum immer eine Karte ausgespielt, bis jeder zwei Karten vor sich liegen hat (bemerkenswert). Die restlichen beiden Karten legt jeder Spieler auf einen Zweite-Runde-Stapel (bemerkenswert). Man braucht nicht zu bedienen (bemerkenswert). Nach der zweiten Stichrunde bekommt jeder Spieler, der die höchste Karte einer Farbe hat, einen Chip (fast trivial). Die Farbe Gelb liefert sogar zwei Chips (bemerkenswert).Maximal werden also pro Stich drei Chips verteilt, minimal nur einer (trivial). Die Chips sind Minuspunkte (bemerkenswert).

Nach den sechs Runden liegen bei jedem Spieler 12 Karten in seinem „Zweite-Runde-Stapel“. Mit denen bestreitet er jetzt nach dem gleichen Spielprinzip die zweite Runde (höchst bemerkenswert). Die Chips, die jetzt ausgeteilt werden, sind aber gleich zwei Minuspunkte wert (bemerkenswert).

Im Dritte-Runde-Stapel liegen jetzt pro Spieler 6 Karten. Damit bestreitet er jetzt eine normale Runde. Nimmt dann die beiden restlichen Karten des Stapels zu seinen beiden nicht genutzten Handkarten dazu und bestreitet damit die letzte Runde (bemerkenswert). Die hier erhaltenen Chips sind sogar drei Minuspunkte wert (bemerkenswert). Die beiden übrigen Karten der letzten Runde werden nicht mehr gespielt (bemerkenswert).

WPG-Wertung: Aaron: 8 (kurzweiliger Absacker), Günther: 8 (vorerst hübsch, der Wiederspielwert muss sich noch erweisen), Willi: 8 (wenn auch nicht abendfüllend), Walter: 8 (flexibel auf die Kartenhand und Stichfolge reagieren, Kartenpflege ist die Herausforderung).

3. “Plus-Plus-Minus”

Willi sollte Aarons Eigenentwicklung beurteilen, die langsam aus dem Inkubator herauskommen soll. Grundsätzlich ist der ja kein Fan vom Biet-Mechanismus jeglicher Art, aber er fand ein paar bemerkenswerte Änderungsmöglichkeiten, um Kartenpflege und Timing effizienter zu machen. Vielleicht.

Keine WPG-Wertung für ein Spiel in der Entstehungsphase.

4. “Bomb Busters”
Zweimal sind wir in Stufe 41 gescheitert. Kein einziger Fehlerversuch ist gestattet, solange man nicht wenigstens eine der gelbem Störzahlen identifiziert hat, Ein ganz schön harter Brocken. Mal sehen, ob wir es beim nächsten Mal schaffen oder ob einfach eine erhebliche Portion glücklicher Zufall dazugehört, dieses Problem zu meistern.

(Vielleicht sollten wir mehr Flüsterpropaganda einsetzen.)

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