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“Die Paläste von Carrara” is our Game of the Month

Die Paläste von CarraraThis is the first game containing a surprise bag. This alone makes it a candidate for our “Game of the Month” title.

But there is more to this game: buying stone from the ingenious dial, using these to erect buildings and scoring these for money to buy more stone and victory points. And at the same keeping an eye on what the other players are doing as the game ends sooner than one expects! And the surprise bag? Have a look for yourself…

08.02.2013: Nachholspiele

Peter und Loredana hatten zum Spieleabend eingeladen, um endlich einige der von ihnen in den letzten 12 Monaten verpassten Spieleperlen auszuprobieren.

1. Québec
Wie schon vor etwas über einem Jahr löste der bonbonfarbene Spielplan Stirnrunzeln bei den Gastgebern aus. An Stadtviertelplanung und -bebauung denkt man wohl als Letztes, wenn man den Plan zum ersten Mal sieht. Wenn er denn wenigstens funktionell wäre, aber selbst da tun sich Schwächen auf, denn ab und zu wurde von einem Spieler die Zuordnung Farbe zu Sonderaktion eines Bauplatzes verwechselt.

Aber dies ist in Anbetracht des gebotenen Spielspaßes nur eine Marginalie. Über vier Perioden hinweg spielt sich Québec flüssig und bis zum Ende spannend. Die zwei Stunden Spielzeit vergingen wie im Fluge und das Erstaunen war groß, als zum Schluss zwischen der Sieger gerade einmal 5 Siegpunkte mehr hatte als der Spieler mit den wenigsten Punkten. Ist das der Beweis, dass Québec besonders gut ausbalanciert ist?

WPG-Wertung: Loredana: 8 (kurzweilig), Peter: 10 (ein echtes Ystari-Spiel), Aaron u. Günther bleiben bei ihrer 8er-Wertung

2. Rapa Nui
Rapa Nui wurde vor ebenfalls einem Jahr von uns mit einer Durchschnittswertung von 7,8 bedacht. Das stimmige, runde Spiel

  • ist flott
  • enthält einen hübschen Spannungsbogen
  • mischt Glück und Planbarkeit in einer spielerischen Kombination
  • ist sehr interaktiv

schrieb Walter in seinem damaligen Spielbericht. Leider konnten wir Peter und Loredana von diesen Qualitäten nicht überzeugen. Schon nach wenigen Runden saßen beide gelangweilt bis missmutig vor der Kartenauslage und wünschten sich das Spielende herbei. So sah dann auch ihre Wertung aus.

WPG-Wertung: Loredana: 6, Peter: 7.

3. Love Letter
Dieses minimalistische Kartenspiel mit Bluff- und Deduktionselementen sorgte schon vor einem Vierteljahr für geteilte Meinungen wegen des großen Glückelements. Dabei bietet das Spiel mit minimalem Erkläraufwand und kurzer Spieldauer durchaus viel Spaß. Walters damaliger Vergleich mit „Mensch ärgere Dich nicht“ hinkt insoweit, als bei „Love Letter“ eben nicht nur das Glück zählt. Den Spaß, den wir in den vorherigen Runden hatten, konnten Peter und Loredana allerdings nicht so recht nachvollziehen. Gelacht wurde diesmal, glaube ich, kein einziges mal.

WPG-Wertung: Loredana: 5, Peter: 5.

4. Zoff im Zoo
P&Ls Lieblings-Absacker musste nach den beiden vorhergehenden Flops (aus ihrer Sicht) einfach auf den Tisch. Lag’s am Wetter, an den zwei Stunden Sport unmittelbar vor dem Spieleabend oder am vielen Haribo-Konfekt? Jedenfalls schaffte Aaron in den ersten drei Durchgängen gerade einmal 9 Punkte und sicherte sich damit bei Spielende den letzten Platz. Bemerkenswert.

WPG-Wertung: keine neue Wertung.

Apropos Haribo-Konfekt: Peter behauptet, dass das in Bayern nicht viel gekauft wird, dafür in Norddeutschland umso mehr. Soll am Lakritzanteil liegen. Günther und Aaron (beide aus dem Norden) teilten sich daraufhin die 500gr-Packung.

“Tzolk’in” is our Game of the Month

Just in time for the apocalypse Czech Games Edition last year release their new game about the Mayan calendar „Tzolk’in”. What first looked as a clever marketing ploy because of its theme and the central time-wheels immediately demonstrated its potential as a strategic gamers’ game.

Several, not really innovative but proven game mechanics have been mixed into an excellent new brew. There is plenty of food for planners and strategists alike with sufficient levels of freedom for constructive optimization. Players are permanently involved, even during the other players’ turns. All in all a well-designed, excellent game.

“Tzolk’in” ist unser Spiel des Monats

Rechtzeitig zur Apokalypse brachte der Verlag Czech Games Edition letztes Jahr das Spiel „Tzolk’in” mit dem Maya Kalender als zentrales Spielelement heraus. Was zuerst wie eine geschickte Marketing Aktion dank Thema und dem fünfteiligen Zeitrad aussah, entpuppte sich schnell als elegantes, strategisches Vielspieler-Spiel.

Viele, nicht unbekannte, aber sehr gut funktionierende Spielelemente wurden zu einer neuen, sehr gelungenen Mixtur zusammengebraut. Es gibt genug zu denken und zu planen und genügend Freiheitsgrade beim konstruktiven, schöpferischen Optimieren. Jeder Spieler ist irgendwie an jeder Aktion, auch der Mitspieler beteiligt, und selbst das Verfolgen von deren Denkprozessen ist spannend. Eine runde, gelungene Sache.

Wo ist Andor?

Die Legenden von Andor
Das Brettspiel
Ende letzter Woche erhielten auserwählte Spieleseiten ein kleines Päckchen ohne Absender, das ein Holztäfelchen mit merkwürdigen Zeichen und die Kopie eines Zeitungsartikels enthielt, in dem von einer Suchaktion nach einer verschwundenen Archäologin im Potsdamer Forst die Rede war. Nach kurzem Rätselraten unter anderem in einer Facebookgruppe war klar: Der Prolog in Form eines Alternate Reality Game, kurz ARG, „zu „Die Legenden von Andor“ hat begonnen, dem ersten Spiel von Michael Menzel, der sich bislang als Spieleillustrator einen Name gemacht hat.

KOSMOS ist damit der erste Verlag, der diese Art von Online-Spielen begleitend für ein großes Brettspiel anbietet. Bis Mitte September können sich Spielebegeisterte auf eine abenteuerliche Spurensuche nach dem Weg ins Land Andor begeben, denn Andor ruft nach Helden. Das Königreich ist in Gefahr, sehr bald werden die ersten Feinde die Burg von König Brandur erreicht haben und den Frieden für lange Zeit beenden. Wie müssen die Spieler sich beweisen, um den Weg nach Andor zu finden und was haben eine junge Archäologin und eine Brandkatastrophe im Jahr 1912 mit den mysteriösen Ereignissen zu tun?

Fans von ARGs und Geocaching können sich auf einen Prolog zum Brettspiel freuen, der sich zwischen Social Media-Netzwerken, GPS-Daten und realen Orten, fast vergessenen Mythen und fantastischen Welten entfaltet. Über die Homepage www.wo-ist-andor.de starten die Spieler in das Abenteuer. Dort und auf der Facebook-Seite facebook.com/legendenvonandor lässt sich die Suche nach dem Weg ins Land Andor mitverfolgen.

Das Brettspiel für 2-4 Spieler wird im September im Kosmos Verlag erscheinen.

Grundlagen der Spiele-Entwicklung

Yunnan coverNachdem ich mich nun seit über einem Jahr mit der Entwicklung zweier Spiele beschäftige (“Yunnan” und “Trawler”) stelle ich fest, dass der Aufwand dafür erheblich größer ist, als anfangs gedacht. Zwischen den ersten Ideen für das Thema  und den Randbedingungen für die Mechanismen (“Strategiespiel mit viel Spielerinteraktion, Spielzeit unter 90 Minuten, keine oder nur wenige Glückselemente”) und der ersten wirklich spielbaren Version lagen viele Monate und etliche Themenwechsel. So wurde aus dem ursprünglichen Eisenbahnspiel ein Weltraumspiel und daraus dann das endgültige(?) Thema der Teelieferung aus Yunnan über die Tea-Horse-Road (ein dickes “Danke Schön” an Peer aus Berlin für den Tipp!). Beim etwas später entstandenen “Trawler”, dessen “Initialzündung” auf einer Tauchsafari in der Adamanensee stattfand, blieb das Thema (Hochsee-Fischfang) konstant und auch die Mechanismen passten von Anfang an recht gut. Zeigt sich da soetwas wie eine Lernkurve?Trawler cover

Die bisher gemachten Erfahrungen zeigen mir, dass Spiele entwickeln doch irgendwie gelernt werden muss. Kreativität alleine reicht nicht, denn viel Schweiß fließt in das Balancieren der Spielmechanismen und deren Parameter. Von einer “Vermarktung” der Prototypen wollen wir hier noch gar nicht reden.

Die Jahresbände der Spieleautorentagung boten zu vielen Theman bereits eine erste Hilfestellung, aber dennoch habe ich das Gefühl, viel zu wenig Wissen mitzubringen, um vielleicht eines Tages ein eigenes, von einem Verlag produziertes Spiel in den Händen halten zu können.

Eher durch Zufall stieß ich auf Christward Conrads Seminar “Grundlagen der Spiele-Entwicklung”, das diese Jahr zum vierten Mal in Bad Homburg abgehalten wird (brettspiele.de.to/fortbildung-fuer-spieleautoren.html). Das Programm klingt interessant, der Kontakt zu anderen Spieleautoren vielversprechend, und die Möglichkeit, in neuer Runde die eigenen Spiele zu testen ist auch noch gegeben. Was will man mehr?

Also habe ich mich für das Seminar angemeldet und freue mich auf interessante Vorträge, Diskussion und Kontakte. Und wer schon immer mal einen Westpark Gamer persönlich kennenlernen wollte, selber Spiele entwickelt oder entwickeln möchte und vom 14.9. bis 16.9.2012 Zeit hat nach Bad Homburg zu kommen, kann sich ja noch bei Christward anmelden.

18xx Kartenspiel “Express 01” als Crowdfunding Projekt

SpieleschmiedeSeit gestern ist die erste Crowdfunding Plattform nur für Spiele online, die Spieleschmiede bei www.spiele-offensive.de. Dort werden aktuell für das erste Spiel “Express 01” noch Sponsoren (“Schmiede”) gesucht. Wie bei anderen vergleichbaren Plattformen kommt das Projekt erst zustande, wenn der benötigte Minimalbetrag (hier: €10.000) eingegangen ist. In nur 24 Stunden wurden schon über 60% dieser Summe gesponsort, ein auch im Vergleich zum Marktführer Kickstarter sensationelles Ergebnis.

“Express 01” ist ein strategisches Kartenspiel inspiriert von den Eisenbahnspielen der 18xx-Reihe. Autor des Spiels ist Jörg von Rüden, verlegt werden wird es bei Eggertspiele in einer Kleinauflage.